auf ein wort . . .

 

 

besinnliches                                nachdenkliches

 

Befreiende Unvollkommenheit

 

Befreiend ist die Grundhaltung,
scheitern zu dürfen,
unvollkommen zu bleiben,
als hohes Ideal der Menschwerdung.
 

All mein Sein und Wirken
bleibt zum Glück immer Stückwerk,
auch wenn ich mein Bestes gegeben habe,
bleibe ich mir und anderen etwas schuldig.
 

Erlösend ist die Einsicht
an Brüchen wachsen zu können,
aus Fehlern lernen zu dürfen,
als Weg der Toleranz.
 

Echte Beziehungsfähigkeit
ist ohne Konflikte ungesund,
wachsende Lebendigkeit
braucht leidenschaftliche Auseinandersetzungen.
Bewegend ist die Zusage,
niemals perfekt sein zu müssen,
stets reifen zu können,
als Versöhnung mit dem Leben.
 

 

PIERRE STUTZ