auf ein wort . . .

 

 

besinnliches                                       nachdenkliches

 

Stille

Lass deine Augen offen sein, geschlossen deinen Mund, und wandle still, so werden dir geheime Dinge kund.

 

(Hermann Löns)

 

 

Das bewusste Erleben absoluter Stille vermag verborgene Gedanken in uns hörbar zu machen.

 

(Manfred Poisel)

 

 

Zu dem Metropoliten Anthony kam einmal eine alte Dame, die klagte, dass sie trotz häufigen Betens nie ein Gefühl der Gegenwart Gottes habe. Der Metropolit gab ihr den Rat, sie brauche die nächsten Wochen überhaupt nicht zu beten, sie solle vielmehr einfach eine Viertelstunde dasitzen, den Frieden in ihrem Zimmer erspüren und sich an ihm freuen und dann vor Gottes Angesicht stricken. Nach einer Zeit kam sie wieder und erzählte: "Es ist ganz merkwürdig. Wenn ich zu Gott bete, genauer, wenn ich zu ihm spreche, fühle ich nichts, doch wenn ich still dasitze, ihm gegenüber, dann fühle ich mich in seine Gegenwart eingehüllt".

 

(Afschin Kamrani)