auf ein wort . . .

 

 

besinnliches                                nachdenkliches

 „Ich glaube nur an das, was ich sehen kann"

Wenn es um die Frage geht, ob Gott wirklich existiert, hört man nicht selten den Einwand: „Nein, ich glaube nur an das, was ich sehen kann."

Ich glaube, dass eine solch wichtige Frage wie die nach Gott nicht nur vom Ergebnis eines einzigen Sinneskanals, dem Sehen, abhängig gemacht werden darf.

Wenn ich all das, was ich wirklich sehen kann, auf einen Haufen zusammenwerfen könnte, all die Monde, Planeten, Sterne und Galaxien, dann wäre das eine solche Menge, dass ich mir das absolut nicht mehr vorstellen könnte. Und trotzdem wäre all das Unvorstellbare doch nur etwa 5 % von dem, was im Weltall wirklich existiert. Das heißt: 95 % von all dem, was ist – so sagt es die Wissenschaft - ist eben nicht sichtbar, ist „dunkle Materie" und „dunkle Energie".

Für viele ist diese Entdeckung kaum nachzuvollziehen. Wir sollten also bescheidener werden in all unserem Bemühen, Gottes Existenz oder Nichtexistenz wissenschaftlich beweisen oder bestreiten zu wollen.

Nicht unser „Wissen" oder „Nichtwissen" wird die Frage nach Gott beantworten oder bestreiten können, Gott ist ja kein Ding, das wir entweder sehen oder übersehen könnten.

Ihn sehen können wir allenfalls mit unserem Herzen, wenn es sich immer wieder aufmacht und nach der Liebe sucht, dann ist aber das, was wir finden, mehr als ein Wissen. Es wird zu einer inneren Gewissheit. Der berühmte Wissenschaftler Isaak Newton sagte einmal:

„Was wir wissen, ist ein Wassertropfen,
was wir nicht wissen, ein Ozean."