auf ein wort . . .

 

 besinnliches                                nachdenkliches


Schau in den Spiegel

„Rabbi Israel, der später den Chassidismus gründete, lebte viele Jahre lang ein „verborgenes Leben“. Er verbarg geschickt seine Weisheit und seine Frömmigkeit unter dem Mantel eines groben, ungebildeten Lehmstechers. Einmal besuchte er den Rabbi von Brody. Der sah nur die ungehobelten Manieren seines Besuchers und zer-rissene, schmutzige Kleider und strafte ihn mit Miss-achtung. Da sagte Rabbi Israel: „Unsere Weisen raten uns, von jedem Menschen zu lernen, denn ein Mitjude ist wie ein Spiegel. Wenn unser Gesicht rein ist, dann ist auch das Spiegelbild makellos. Wenn wir im Spiegel ei-nen Fehler sehen, dann ist es unser eigener. Rabbi von Brody, wenn ich dein missmutiges Gesicht sehe, wird mir klar, wie weit ich noch vom Ideal entfernt bin, meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst!“

[Chassidim]